März 04, 2012

Zuletzt gesehen: YOUNG ADULT

Aus irgendeinem Grund hält sich Diablo Cody offenbar für die interessanteste Person der Welt. Triefte ihr Drehbuch zu "Juno" vor unerträglich schwachsinnigen Mädchenweisheiten, die sie darin ausnahmslos jeder Figur auf die Lippen drücken musste, versucht einen die zu Papier gebrachte Dümmlichkeit namens "Young Adult" nun mit genau dieser weltfremden Hipsterideologie einer an sich selbst scheiternden Schrift- stellerin zu versöhnen. Wahrscheinlich ist es deren allzu spürbar autobiographischen Zügen geschuldet, dass die wie immer im Cody-Universum hemmungslos herumplappernde Irre am Ende nicht den verdienten Weg zum Psychotherapeuten, sondern der Selbstbestätigung geht. Abseits der verlogenen Blödsinnigkeit dieses bereits zweiten Films, den der eigentlich nicht unfähige Jason Reitman nach Anleitung eines Drehbuchs dieser nervigen Trulla runterdreht, amüsieren das remarkable fancy Spiel Charlize Therons und manch kauzige Situatiönchen, die Cody vermutlich beim täglichen Schlürfen ihres Latte macchiatos eingefallen respektive schlicht ihrer kuriosen persönlichen Wahrnehmung entsprungen sind, aber natürlich mit Blick auf die Schlussszene nicht einmal infrage gestellt werden. Und liebe, liebe Diablo: Du bist nicht der einzige Mensch, der seine Pubertät in den 90ern erlebte. Also schnapp Dir Deine blöden Mixtapes und fahr nach Seattle. Tschüsschen mit Küsschen. 


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