September 30, 2008

Zuletzt gesehen: THE BOURNE IDENTITY

Der erste Bourne-Film geht clever vor: Ohne besondere Effekte vereinnahmt er den Zuschauer von Beginn an für sich, baut eine Spannung auf, die er so lange halten und sogar mit ihr jonglieren kann, wie er die große Ellipse eine Ellipse sein lässt. Wer ist Jason Bourne? Zweifellos: Ein Videoclip-James- Bond. Aber einer, der dem Zuschauer immer nahe ist: Wir lernen ihn so gut kennen wie er sich selbst, wir sind auf Augenhöhe mit dem Helden, und kein Detail wird uns vorenthalten, weil Details ja die Geschichte bestimmen. Diese Bindung an die Figur trägt den ansonsten leider uninspiriert inszenierten Film: Flott und kurzweilig in der ersten, schnöde und allmählich vorhersehbar in der zweiten Hälfte. Regisseur Doug Liman setzt eine ansprechende Geschichte ohne besondere Einfälle in Szene. Und trotz an und für sich hübscher europäischer Schauplätze und einem begabten Kameramann sieht der Film aus wie mit einer Hobby-Cam gefilmt.

50%